Mit dem Ziel Basel bestiegen der Chor, die Chorpräsidentin Marianne Schär und die Dirigentin Wilma Neumann am Morgen des 24. August 2014 in Killwangen-Spreitenbach den Zug. Kurz zuvor hatte Wilma auf dem Weg zum Bahnhof den Organisten Josef Kuster getroffen und ihn gefragt, wohin er denn gehe, so früh am Sonntagmorgen. Seine Antwort „Für dich Orgelspielen, weil du ja auf die Chorreise gehst“.

Ein kurzer Spaziergang durch das sonntäglich ruhige Basel führte uns zur Schifflände, wo wir kurz vor Mittag das Flaggschiff der Basler Personenschifffahrt, die MS Christoph Merian, bestiegen.

Während Stadt und Landschaft gemütlich vorbei zogen, sprachen alle dem sorgfältig servierten Essen zu. Die zwei Schleusen bei Birsfelden und Augst Kraftwerk boten ein eindrückliches Schauspiel und zeigten, welche Anstrengungen nötig gewesen waren, um den Rhein für Personenschiffe und grosse Frachter befahrbar zu machen.  

Ein Schmunzeln entlockte uns die Durchsage, dass eine Station verpasst worden sei. Das Missgeschick wurde behoben, indem das Schiff rückwärts zur Station Grenzach zurückfuhr, so dass niemand das Ein- oder Aussteigen verfehlte.

In Rheinfelden durften wir die Stadtführerin Doris Haspra begrüssen, die auch Organistin der christkatholischen Kirche in Rheinfelden ist. Sie führte uns durch das malerische Städtchen und wies uns auf Zeitzeugen von fast 500 Jahren Habsburger Herrschaft hin. 

Schon früh führte die Kaiserin Maria Theresia die Schulpflicht für Buben und Mädchen ein. Dadurch wurden die Rechte und Möglichkeiten der Frauen und Mädchen gestärkt, was der Kaiserin ein grosses Anliegen war. Dies zeigt, dass die Herrschaft der Habsburger für die Bevölkerung nicht ausschliesslich Knechtschaft bedeutete.

Noch heute steht das Habsburger Wappen über dem Eingang zum Sitzungssaal der Stadtregierung. 

Während ihrer fast 1000 Jahre langen Geschichte wurde die heute christkatholische Kirche St. Martin unter dem Einfluss verschiedener Stilrichtungen erweitert und renoviert. Die Restaurierungen zwischen 1980 und 1992 gaben der Kirche die barocke Erscheinung zurück.  Als der Chor das Lied „Mit Lieb‘ bin ich umfangen“ anstimmte, zeigte sich die sehr schöne Akustik der Kirche. 

Nach der Führung blieb noch Zeit für individuelle Unternehmungen. Einige Chormitglieder fühlten sich von der Brücke angezogen, andere schlenderten durch die Strassen oder besuchten ein Café. Am Schluss unterzeichneten die Chormitglieder Karten für die daheim Gebliebenen. 

Über den ganzen Tag hinweg zeigte sich das Wetter von einer freundlichen Seite und die  Regenschirme konnten bis zur Rückreise in den Taschen bleiben.

 

 

 

 

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